Nach einem wettermässig eher durchzogenen Sommer ist am Abzugstag prächtiges Herbstwetter. An der Spitze der Viehherde marschieren die
beiden Älpler Jakob und Fritz Gafner mit ihren "Statterbuben" (Gehilfen).
Die Kühe mit einer guten Milchleistung dürfen einen "Meje" (geschmückte, kleine Fichte) auf dem Kopf tragen. Mit grosser Sorgfalt
und viel Fingerspitzengefühl erstellt die Frau von Kobi, Elisabeth Gafner, seit 36 Jahren die vielen Rosen der "Meje". Den Kopfschmuck, zusammen
mit der schweren "Trichle," tragen die Tiere mit grossem Stolz.
Die Marschzeit von Alpiglen bis Waldegg beträgt ungefähr eine Stunde. Die Kühe meiden die Strasse und bevorzugen die Grasnarbe am
Strassenrand.
Nun ist der oberste Teil der Waldegg erreicht und das Älplerleben für dieses Jahr vorbei. Auf den letzten Schritten mit der Viehherde
denken die Sennen mit einer gewissen Wehmut an den Alpsommer zurück.
Nicht alle Kühe haben auf ihrem Alpabzug eine solch prächtige Kulisse im Hintergrund.
Majestätisch präsentieren sich Eiger, Mönch und Jungfrau.
Vom Amisbühl über die Waldegg hinunter kommt das grosse "Reissen nach Hause" in die Tiere.
Bald ist das Vieh schneller als die Menschen ...
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